Vorwort

Während mein Online-Buch Das Unteilbare an dieser Stelle über viele Jahre im Internet frei verfügbar war, hatte ich immer wieder Anfragen, ob es dieses Webbuch auch als richtiges Buch zu kaufen gäbe. Seit September 2010 kann ich diese Frage mit einem Ja beantworten, denn das Buch ist nach gründlicher Überarbeitung unter dem Titel Die Entdeckung des Unteilbaren im Spektrum Akademischer Verlag (heute Teil von Springer) erschienen. ( Buchinfos zur ersten Auflage bei Springer Link, seit November 2013 in zweiter Auflage: Buchinfos zur zweiten Auflage bei Springer Link).


 


Aus rechtlichen Gründen kann ich den Buchtext daher leider nicht mehr auf diesen Webseiten zur Verfügung stellen.

Da ich aber die Webseiten nicht einfach sterben lassen wollte, habe ich sie so umgestaltet, dass sie nun kurze Zusammenfassungen der Buchkapitel (inklusive der ursprünglichen Web-Grafiken) sowie entsprechendes Zusatzmaterial, ggf. Korrekturen (Errata) zum Buchtext sowie Literaturhinweise anbieten.

Während ich im Buch versuche, möglichst klar zu beschreiben, was man tut und tun muss, um die Gesetze der Natur zu formulieren, soll auf diesen Webseiten im Zusatzmaterial auch dargestellt werden, wie man es tut. Ziel des Buches ist es also, die Zusammenhänge möglichst anschaulich und präzise weitgehend ohne Formeln darzustellen. Das Zusatzmaterial auf diesen Webseiten geht dagegen deutlich über den Rahmen des Buches hinaus und erfordert (im Gegensatz zum Buch) teilweise einige mathematische und physikalische Vorkenntnisse.

Andererseits möchte mancher Leser sicher die Schrödingergleichung, die Diracgleichung oder relativistische Viererimpulse auch einmal leibhaftig zu Gesicht bekommen – diese Gelegenheit bietet sich auf diesen Webseiten. Der Schwierigkeitsgrad des Zusatzmaterials ist dabei recht unterschiedlich und reicht von zusätzlichen Grafiken und Veranschaulichungen bis hin zur detaillierten Darstellung der Eichsymmetrie.



Errata:

Erste Seite des Vorworts:

Die Grenze, bis zu der wir die physikalischen Gesetze gut kennen, wird korrekt mit ca. 100 GeV (also 1011 eV) angegeben, wobei der LHC diese Grenze sicher weiter hinaustreiben wird. Die Energie von 100 bis 200 GeV entspricht jedoch nicht Abständen von einem Zehntel Fermi (wie in der ersten Buchauflage noch fehlerhaft angegeben), sondern rund 100-mal weniger: 0,001 Fermi (denn 200 MeV entsprechen rund einem Fermi).

Die entsprechende Temperatur liegt bei 1015 Kelvin (eine Millionen-Milliarde Grad) wie im Buch angegeben, denn 1 eV entspricht rund 104 Kelvin. Nun hängt die Temperatur \(T\) des sehr frühen Universums mit seinem Alter ungefähr über die Formel \[ T = \frac{10^{10}}{\sqrt{t}} \] zusammen, wobei die Zeit \(t\) in Sekunden und die Temperatur \(T\) in Kelvin angegeben werden muss. Freigestellt nach der Zeit \(t\) ergibt sich \[ t = \frac{10^{20}}{T^2} \] Setzt man hier \( T = 10^{15}\) K   ein, so erhält man \(t = 10^{- 10}\) s , d.h. das Universum war damals gerade einmal eine zehnmilliardstel Sekunde alt (die in der ersten Buchauflage angegebene hunderdstel Sekunde ist also zu großzügig angegeben).

In der zweiten Buchauflage habe ich diese Fehler korrigiert.



Zusatzinformationen:

Richard Feynman hat in seiner QED-Vorlesung einmal sehr schön formuliert, wie er an die Darstellung der Naturgesetze einem breiteren Publikum gegenüber herangeht. Hier ist das zugehörige Video im Internet dazu: YouTube: feynman qed lecture sowie Richard Feynman, the QED Lecture at University of Auckland (unbedingt ansehen!). Dort sagt er ungefähr folgendes:

And then there's the ... kind of thing which you don't understand.
Meaning "I don't believe it, it's crazy, it's the kind of thing I won't accept."

Eh. The other part well... this kind, I hope you'll come along with me and you'll have to accept it because it's the way nature works. If you want to know the way nature works, we looked at it, carefully, ... that's the way it works.

You don't like it ..., go somewhere else!

To another universe! Where the rules are simpler, philosophically more pleasing, more psychologically easy. I can't help it! OK! If I'm going to tell you honestly what the world looks like to the ... human beings who have struggled as hard as they can to understand it, I can only tell you what it looks like.

And I cannot make it any simpler, I'm not going to do this, I'm not going to simplify it, and I'm not going to fake it. I'm not going to tell you it's something like a ball bearing inside a spring, it isn't.

So I'm going to tell you what it really is like, and if you don't like it, that's too bad.

Das ist ein wirklich sehr schöner Leitgedanke – ich habe in diesem Buch versucht, ihm zu folgen, so gut wie es mir möglich war.



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© Jörg Resag, www.joerg-resag.de
last modified on 15 December 2023